Noch bis zum 23.02.2020 ist im Peter-Behrens-Bau des LVR-Industriemuseums in Oberhausen eine Ausstellung zum Produkt- und Industriedesign der 1920er- bis 1940er-Jahre zu sehen. Sie zeigt nicht nur Bauhaus-Klassiker, sondern darüber hinaus eine große Schau der modernen Formensprache, die die Gestaltung der Zeit prägte.
Mehr als 500 verschiedene Gebrauchsgegenstände aus unterschiedlichsten Lebensbereichen demonstrieren eindrücklich, wie sich Formensprache und Materialien in der Zeit ab Eröffnung des Bauhaus verändert haben – viele der Gebrauchsgegenstände aus jener Zeit sind dank ihrer Schlichtheit, Eleganz und Funktionalität auch aus unserem heutigen Alltag nicht wegzudenken.
In den 20er-Jahren eroberten neue Materialien den Markt und ermöglichten neue Verfahren und Nutzbarkeiten. Innovative Metalllegierungen wie Nirosta sowie Kunststoffe wie PVC, Plexiglas, Nylon oder Bakelit ermöglichten eine preisgünstige Massenfertigung und hielten Einzug ins Produktdesign von Alltagsgegenständen. Aluminium wurde zum „Metall der Moderne“. Daneben blieben aber auch bewährte Materialien – beispielsweise Glas, Keramik und Holz – aktuell und fanden zeitgemäße Anwendungen.
Im Wohnbereich hielten zweckmäßige Möbel der Deutschen Werkstätten Hellerau und wegweisende Stahlrohrmöbel Einzug. Im Alltag kamen zunehmend Pressglasgeschirr und Aluminiumtöpfe zum Einsatz, der Fotoapparat „Agfa Box 14“ („Trolix“) wurde mit dem neuartigen Press-Kunststoff Trolit erstellt, und Pailletten aus Celluloid fanden ihren Platz in der Mode. Dies und vieles mehr ist in der Ausstellung zu sehen und geschichtlich eingeordnet.
Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag 10–17 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertage 11–18 Uhr
Montags geschlossen
Einen Überblick über alle bisher verfügbaren Stories erhalten Sie unter www.interface.com/100stories.