Wissenschaft trifft Natur: Nachhaltiges Gebäude für den CERN-Campus

Das kreisförmige B777-Gebäude für den CERN-Campus im französischen Prévessin ist ein wegweisendes Architekturprojekt, das Wissenschaft und Natur in perfekter Harmonie vereint. Entworfen von dem Architekturbüro Henning Larsen in Zusammenarbeit mit Ramboll, markiert es einen neuen Abschnitt für CERN – das weltweit größte Forschungszentrum für Teilchenphysik. Der Entwurf geht jedoch über den traditionellen Labor- und Industriecharakter hinaus und setzt auf eine nachhaltige Architektur, die sowohl die Umwelt schont als auch das Wohlbefinden der Nutzenden fördert.

Integration der Natur

Das zirkuläre Gebäude liegt am Rande eines Waldes und wurde als offener Holzbau konzipiert. Der Fokus auf Natur und Gesundheit ist im gesamten Gebäude spürbar: Büros, Laborräume und Werkstätten sind in dem modernen Bauwerk vereint, der den Nutzern jederzeit einen direkten Zugang zur Natur ermöglicht. Große Fensterfronten lassen Tageslicht in die Räume und bieten gleichzeitig einen Blick ins Grüne, der die Konzentration und das Wohlbefinden fördert. Der zentrale, begrünte Innenhof, inspiriert von den geschützten Plätzen der nah gelegenen Alpendörfer, sowie die vielen Freiflächen schaffen Räume für Begegnungen und den informellen Austausch von Ideen – ein Konzept, das die offene, kollaborative Forschung bei CERN perfekt widerspiegelt. Ein großzügiges Atrium im Inneren erstreckt sich zudem über vier Stockwerke und beherbergt verschiedene Arbeits- und Loungebereiche.

Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft

Auch das Thema Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil des Projekts: Das B777-Gebäude ist so konstruiert, dass es später leicht demontiert und die Materialien wiederverwendet werden können. Dadurch wird aktiv zur Reduktion des CO2-Ausstoßes beigetragen und ein wichtiger Beitrag zur Kreislaufwirtschaft geleistet. Die dreidimensionale Fassade maximiert zudem den Tageslichteinfall, minimiert den Energieverbrauch und sorgt für eine natürliche Beschattung. Durch die Integration der umliegenden Umgebung soll zudem ein „grüner Korridor“ geschaffen werden, der Fußgänger:innen und Radfahrer:innen neue Wege bietet, um sich mit der Natur zu verbinden und zugleich die Biodiversität fördert.

Das B777-Gebäude für den CERN-Campus setzt somit neue Maßstäbe für eine Architektur, die den Menschen, die Natur und den Fortschritt der Wissenschaft gleichermaßen in den Mittelpunkt stellt.

Auch Interface hat erkannt, dass alles Leben – ob Menschen, Pflanzen, Tiere oder Mikroben – untrennbar miteinander verbunden ist. Umso wichtiger ist es, diese Betrachtungsweise in die Architektur und die Gestaltung miteinzubeziehen. Wie das gelingt, erfahren Sie in unserem neuen Leitfaden, der einen inspirierenden Überblick über das Konzept des Life-Centered Design gibt.

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