Wenn Sie sich unsere Produkte ansehen und fragen, wer sie entworfen hat, sind Sie hier genau richtig. In unseren neuen Blogartikeln sprechen wir mit Teammitgliedern des Interface Design Studios, damit Sie die Gesichter und Talente hinter unseren Kollektionen kennenlernen können.
Den Anfang macht Jennifer (oder Jenny) Schwerdtfeger, die uns einen Einblick in ihre Rolle innerhalb des Design & Develoment Teams gibt.
Hallo Jenny! Was genau ist deine Aufgabe bei Interface?
Ich bin seit 2014 bei Interface als Produktdesignerin im Design & Development Team EMEA tätig, mit Sitz in Krefeld, Deutschland. Ich bin hauptsächlich für kundenspezifische Farbentwicklungen verantwortlich, insbesondere für stückgefärbte Produkte für alle EMEA-Kunden, und arbeite somit eng mit unserem externen Färbereipartner zusammen. Außerdem arbeite ich an Produktauffrischungen sowie neuen Produktentwicklungen und unterstütze das Team bei der Trendforschung.
Wie hast du deine Karriere im Bereich Design begonnen?
Ich liebe Innenarchitektur seit meiner Jugend und habe eigentlich mit der Gestaltung von Räumen und verschiedenen Textildrucken angefangen. Nach einer Ausbildung zur Raumausstatterin entschied ich mich für ein Studium in Textiltechnik an der Hochschule Niederrhein. Ich kam als Textil Design-Ingenieurin zu Interface und konzentriere mich seitdem auf die Entwicklung neuer Farbgebungen für verschiedene Interface Kollektionen, darunter z.B. die Touch & Tones II und Heuga 727.
Erzähle uns etwas über das Team, in dem du arbeitest.
Das Product Design Team wird von Mandy Leeming, Design Director EAAA, und Natalie Makowski, Product Design Manager EMEA, geleitet. Bevor Corona-Einschränkungen persönliche Treffen verhinderten, haben wir uns regelmäßig im Designzentrum von Interface in Halifax, Großbritannien, getroffen. Nun haben wir die Einfachheit von digitalen Meetings erkannt und stehen häufig in Kontakt, um Ideen zu präsentieren, Entwürfe auszutauschen und gemeinsam an Kollektionen zu arbeiten. Meine üblichen Aufgaben sind stückgefärbte Sonderanfertigungen, das Design neuer Produkte sowie die Auffrischung bestehender Interface Kollektionen im Einklang mit neuen Trends. Die Trendforschung ist ein weiterer Aufgabenbereich, in dem ich arbeite. Außerdem bin ich Administratorin unseres internen Design Tribe Blogs, um das gesamte Interface Team zu inspirieren.
Was war bisher dein größter Erfolg bei Interface?
Neben den erfolgreichen Produktauffrischungen in der Vergangenheit, denke ich, dass mein größter Erfolg meine erste garngefärbte Produktentwicklung namens Dolomite ist. Mit Dolomite haben wir ein Produkt in getufteter texturierter Schlingen-Qualität als Antwort auf eine regionale Nachfrage eingeführt. In enger Zusammenarbeit mit unserem Garnlieferanten haben wir ein neues, hochglänzendes Garn verwendet, das einzigartig für uns ist, und so eine Kollektion entworfen, die von mineralischen Farben inspiriert ist. Dolomite besticht durch einen perfekten Bahnenwareneffekt, der eine natürliche Wärme und Fülle mit einem sanften Schimmer auf dem Boden bietet.
Was sind deine Lieblingskollektionen von Interface und warum?
Ich mag unser neues Übergangsprodukt Woven Gradience sehr. Es lässt sich nahtlos mit verschiedenen Farben und Bodenbelägen kombinieren, wodurch vielfältige, schöne Designs entstehen. Die aufgefrischte Kollektion Heuga 727 gehört ebenfalls zu meinen Favoriten, vor allem, da wir jetzt eine breitere, modernere Farbpalette und die Option für individuelle Farben haben, die bei unseren Kunden sehr beliebt sind. Wir sind unserem Bestseller treu geblieben, haben aber neue Trendfarben integriert, um unseren Kunden noch mehr Auswahl zu bieten.
Wie wichtig ist es für dich, nachhaltig zu leben und zu arbeiten? Hat die Arbeit bei Interface deine Einstellung zu Nachhaltigkeit verändert?
Nachhaltig zu leben und zu arbeiten ist für mich sehr wichtig. In meinem Privatleben treffe ich umweltbewusste Entscheidungen beispielsweise in Bezug auf meinen Wasserverbrauch oder verwende biologisch abbaubare und recycelbare Produkte wie natürliche Reinigungsmittel. Aber durch meine Arbeit bei Interface habe ich wirklich viel darüber gelernt, was Nachhaltigkeit und echte Klimaschutzmaßnahmen bedeuten.
Was machst du gerne in deiner Freizeit?
Außerhalb der Arbeit verbringe ich viel Zeit mit meiner Familie und Freunden und unterstütze die Fußballmannschaft von Bayern München.
Das Entwerfen und Basteln neuer Dinge ist etwas, das ich sowohl in meinem Beruf als auch in meiner Freizeit gerne tue. In der Vergangenheit habe ich schon alle möglichen Dinge hergestellt wie z.B. Keramik und Kerzen, aber auch das Aufbereiten und ReDesign von alten Möbeln macht mir sehr viel Spaß.
Gibt es Projekte oder Marken, die dich in letzter Zeit inspiriert haben?
Ich blättere gerne in Design-Zeitschriften und lese Artikel, um Inspirationen für neue Produkte zu finden. Eine meiner Lieblingspublikationen ist die Zeitschrift Flow. Kürzlich hat mich ein Artikel über Furoshiki inspiriert – wunderschöne japanische Wickeltücher mit leuchtenden, kräftigen Drucken. Während sie traditionell als Tücher in öffentlichen Bädern verwendet wurden, werden sie jetzt als nachhaltigere, wiederverwendbare Lösung zum Verpacken von Geschenken eingesetzt.
Wenn du jemandem einen Rat geben könntest, der in die Designbranche einsteigen möchte, was würdest du sagen?
Hab‘ keine Angst, deiner Vision zu folgen. Man muss flexibel sein und die Umstände können einen zum Umdenken zwingen. Aber es ist die Kunst eines Designers, seine Vision während des gesamten Designprozesses beizubehalten. Ich glaube auch, dass es wichtig ist, keine Angst vor dem zu haben, was man nicht weiß – man kann immer von anderen lernen.
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