Der vielleicht größte kommerzielle Erfolg des Bauhaus feiert Geburtstag: Die erste Kollektion der Bauhaus-Tapete kam 1929 auf den Markt. Innerhalb weniger Jahre wurden mehr als sechs Millionen Rollen verkauft. Heute, 90 Jahre später, wird sie immer noch gefertigt. Die Ausstellung „bauhaustapete – neu aufgerollt“ widmet sich der erfolgreichen Geschichte des Klassikers, der auf Initiative der Hannoverschen Tapetenfabrik Gebr. Rasch & Co. gemeinsam mit Studierenden und Lehrenden des Bauhaus in Dessau entwickelt wurde.
Dabei spannt die Ausstellung den Bogen vom ersten Projektanlauf, über die umfassende Werbekampagne, bis hin zur aktuellen Neuauflage und modernen Wohnutopien. Visionäre Installationskunst trifft auf 30er Jahre Wohnraum.
Gemeinschaftsarbeit
Besonders wichtig war bei der Konzipierung der Projektcharakter. Schon damals wurde die Bauhaustapete in intensiver Zusammenarbeit zwischen Künstlern, Wissenschaftlern, Handwerkern und Produzenten kreiert. Das interdisziplinäre Schaffen sollte deshalb auch durch die Ausstellung aufgegriffen werden. So haben Studierende und Lehrende des Kunsthistorischen Instituts der Universität Osnabrück gemeinsam mit der Tapetenfabrik Rasch in Bramsche, zeitgenössischen Künstlern und sogar Osnabrücker Bürgerinnen und Bürgern die Konzeption auf die Beine gestellt. Unter dem Motto „Was schläft denn da in Omas Keller?” wurden letztere aufgerufen, Objekte mit tatsächlichem oder vermeintlichem Bauhaus-Bezug zur Ausstellung beizutragen. Die Fundstücke und ihre Geschichten wurden anschließend für die Präsentation aufbereitet. Die Ausstellung ist ab dem 17. August und noch bis zum 8. Dezember im Kulturgeschichtlichen Museum in Osnabrück zu erleben.
Einen Überblick über alle bisher verfügbaren Stories erhalten Sie unter www.interface.com/100stories.