Klima, Licht und Akustik sind die essenziellen Faktoren, die zu einem gesunden Arbeitsplatz und entsprechend einem produktiven, angenehmen Arbeiten beitragen. Die Arbeitsbedingungen haben sich stark entwickelt in den vergangenen Jahrzehnten. Während früher lautes Telefonklingeln und Druckergeratter den Lärmpegel hochschlagen ließ, sind es heute in erster Linie die Stimmen der Kollegen. Alles ist leiser geworden, Handys beispielsweise summen nur noch, Drucker sind entweder outgessourced oder arbeiten sehr geräuscharm. Büros in den denen mehr als eine Person sitzt, beinhalten stets auch die Problematik, dass eine Kommunikation permanent möglich ist, aber auch permament stören kann. Also geht es heute darum, die Akustik eines Raumes so zu gestalten, dass ein unmittelbares miteinander Sprechen möglich ist, der Schall aber möglichst da bleibt, wo er herkommt.
Wird man immer wieder durch permanente Nebengeräusche, wie Telefonate, Besprechungen oder Gelächter aus seiner Konzentration herausgerissen, wirkt sich das auf Dauer negativ auf die Produktivität des einzelnen aus – und damit auch auf die eigene Stimmung, die Arbeitsmoral, motivation und letztlich das Wohlbefinden und die Gesundheit.
Aus diesen Gründen fordert die Arbeitsstättenverordnung den Schalldruckpegel in den Büros so niedrig wie möglich zu halten, so dass die Gesundheit während der Arbeit nicht negativ beeinflusst wird. Unter Berücksichtigung der jeweiligen Tätigkeit soll der Geräuschpegel höchstens einen Wert zwischen 55dB(A) und 70dB(A) erreichen – handelt es sich beispielsweise um eine hoch komplexe Aufgabe, wie das Fällen einer wichtigen Entscheidung, sollten 55dB(A) nicht überschritten werden. Bei einfacheren Aufgaben hingegen, wie das Erfassen von Daten oder Text, ist ein Grenzwert von 70 dB(A) akzeptabel. Trotz dieser Vorgaben ist es oftmals in der Praxis nicht möglich, die entsprechenden Tätigkeiten genau einzuordnen, so dass insgesamt das Minimierungsgebot gilt.
Doch welche Bereiche oder Gegebenheiten eines Raumes beeinflussen überhaupt die Akustik? Die Decke sowie Wände und Böden haben den größten Einfluss, da sie auch meistens die größte Fläche einnehmen. Dabei wirkt sich Teppichboden im Gegensatz zu Hartbelag sehr positiv aus und schallabsorbierende Wand- oder Deckenverkleidungen sorgen für ein ruhigeres Arbeitsumfeld. Auch Fenster reflektieren den Schall sehr stark, lassen ihn mit Hilfe von schallabsorbierenden Lamellenstores aber akustisch eindämmen. Natürlich müssen die Räumlichkeiten auch ihren Aufgaben entsprechend ausgestattet werden: Besprechungsräume sind akustisch anders zu gestalten, als Räume, die der Erholung und Regenration dienen. Auch die optische Gestaltung von akustisch wirksamen Produkten spielt eine zentrale Rolle – so sorgen farblich gestaltete Wandflächen und darauf abgestimmte textile Bodenbeläge für mehr Wohlbefinden im Arbeitsalltag.
Erfahren Sie mehr zu diesem Thema in unserem Expertenvideo „Akustik am Arbeitsplatz“ mit Gerd Danner, Akustikexperte und Geschäftsführer der SoundComfort GmbH.