Riesige, futuristisch wirkende Kuppeln ragen bei Bodelva in Cornwall, England, in die Höhe und sind die zurzeit weltweit größten Gewächshäuser. Sie sind zentraler Teil des Eden Projects – ein botanischer Garten, der die verschiedensten Pflanzenarten beherbergt und zugleich einen Umweltbildungsansatz verfolgt.
Die gesamte Anlage ist 50 Hektar groß und wurde nach der Idee des englischen Archäologen Tim Smit verwirklicht. Sie befindet sich in einer stillgelegten Kaolingrube, auch bekannt als weiße Tonerde, und feierte am 17. März 2001 Eröffnung. Der Bau dauerte insgesamt sechs Jahre – heute gilt das Eden Project als eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeit in Südengland.
Im Mittelpunkt des Areals stehen zwei große Gewächshäuser, die jeweils aus vier miteinander verbundenen geodätischen Kuppeln bestehen. Diese wurden von dem US-amerikanischen Architekten, Konstrukteur und Visionär Richard Buckminster Fuller auf Grundlage der von dem deutschen Physiker Walther Bauersfeld erfundenen Kuppeln entwickelt, in denen verschiedene Vegetationszonen simuliert werden. Im 50 Meter hohen „Rainforest Biome“ herrscht ein tropisch-feuchtes Klima, in dem sich unter anderem ein Titanwurz heimisch fühlt. Die bis zu drei Meter hohe Blume besitzt die größte Blüte Großbritanniens und fasziniert viele Besucher. Verschiedene Aussichtsplattformen ermöglichen zudem den Blick aus der Vogelperspektive, während eine nachgebaute traditionelle malaysische Hütte die tropische Welt nach England holt.
Im „Mediterranean Biome“ ist das Klima hingegen heiß und trocken, sodass Pflanzen und Früchte aus Kalifornien, Südafrika und dem Mittelmeerraum studiert werden können – darunter Oliven, Weintrauben und Lupinen. In einem speziell angelegten Parfümgarten können Besucher zudem den Duft unterschiedlichster Kräuter und Blumen genießen.
Insgesamt sollen auf dem Gelände und in den Gewächshäusern ca. 100.000 Pflanzen von 5.000 Arten zu finden sein – die meisten von ihnen Nutzpflanzen. Bedrohte, seltene und alte Pflanzenarten sollen so vor dem Aussterben bewahrt werden. Zentraler Bestandteil des Projekts ist darüber hinaus die Aufklärung der Besucher zum Thema Nachhaltigkeit. Beschilderte Pfade, Informationsmaterial sowie Führungen bieten Interessierten die Möglichkeit, Wissenswertes über die Natur und die Umwelt zu erlernen. Auch der medizinische Nutzen der jeweiligen Pflanze ist auf Schildern vermerkt. In einem interaktiven Informationszentrum können sich Besucher auf besondere Art und Weise mit den Themen Evolution, Klimawandel, natürliche Ressourcen und unserem Ökosystem auseinandersetzen. Regelmäßige Kunstausstellungen und Informationsveranstaltungen beleuchten das Thema Nachhaltigkeit aus verschiedenen Perspektiven. Auch das Eden Project selbst wird besonders nachhaltig betrieben: So wird unter anderem das Regenwasser aufgefangen und zur Bewässerung der Pflanzen weiterverwendet.
Neben den zwei Gewächshäusern befinden sich auf dem Gelände eine große Gartenanlage sowie ein Café, ein Restaurant und verschiedenste Spielmöglichkeiten für Kinder. Übrigens: Die Kuppeln des Eden Projects waren bereits Teil des James Bond-Films „Stirb an einem anderen Tag.“
Das Thema Klimawandel ist auch für Interface von großer Bedeutung. Mit unserer Mission Climate Take Back verfolgen wir das Ziel, die globale Erwärmung umzukehren und ein lebensfähiges Klima zu schaffen.
Inspiration für Ihr Postfach