Von außen ist es einfach ein Seefracht-Container – und damit für Hafenarbeiter eine gewohnte Kiste. Von innen machen über 1.000 kleine Schaumstoffpyramiden die Metallbox zu einem Pop-up-Kino.
Farben gegen Langeweile: Die bunte Innenausstattung des „Caution Cinema“ hält die Aufmerksamkeit des Publikums hoch. Das ist essentiell, denn das mobile Kino zeigt britischen Hafenarbeitern wichtige Verhaltensregeln und Sicherheitshinweise, die Ihnen eines Tages vielleicht das Leben retten können.
Farbe schafft Konzentration
Entworfen wurde die Box mit dem bunten Innenleben von dem Londoner Scott Whitby Studio. Die Idee der Architekten war es, einen für die Hafenarbeiter gewohnten Raum zu nehmen, diesen aber durch eine entsprechende Ausstattung fremdartig und überraschend werden zu lassen. Boden, Wände und Decke sind deshalb mit über 1.000 pyramidenförmigen Schaumstoffspitzen bedeckt. Beim Betreten merken die Besucher jedoch, dass diese weich nachgeben, man sich gemütlich gegen die Wand lehnen oder auf den Boden setzen kann.
Gleichzeitig sorgt die Schaumstoffverkleidung für Schallschutz und lässt keine störenden Außengeräusche aus dem Hafen eindringen. Durch den labyrinthartigen Zugang fällt auch kein Licht in den Container – perfekte Verhältnisse für die Filmvorführung. Die Besucher entwickeln durch die ungewöhnliche Oberfläche ein Bewusstsein für ihre Umgebung – die beste Voraussetzung für bedachtes und damit sicheres Handeln bei der Arbeit. „Wir hoffen, dass dieses multisensorische Erlebnis lange im Gedächtnis der Besucher haften bleibt,“ so Bürogründer Alex Scott-Whitby. Realisiert wurde das Caution Cinema durch einen der größten Hafenbetreiber in Großbritannien, um damit landesweit Hafenarbeiter zu schulen.
Modulare Architektur
Die Architekten arbeiten mit dem Caution Cinema auf mehreren Ebenen modular: Mit dem Container an sich, der als industriell vorgefertigtes Modul einen fertigen Raum liefert. Und bei der Ausgestaltung mit den Schaumstoffelementen nutzen die Architekten unterschiedlich farbige Module für eine lebendige und flexible Innenraumgestaltung.
Den gleichen Ansatz verfolgt Interface, weltweit führend im Design und in der Herstellung von textilen modularen Bodenbelägen: Im Vergleich zu Bahnenware können mit den modularen Belägen flexible und individuelle Designs realisiert werden. Weiterhin stehen die modularen Beläge für geringen Verschnitt, einfaches Handling und ein Höchstmaß an Flexibilität.
Bildrechte: Osman Marfo-Gyasi
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