Seit fast 30 Jahren ist das Thema Nachhaltigkeit und insbesondere der Klimaschutz fester Bestandteil unserer Unternehmens-DNA. Wir leben den Nachhaltigkeitsgedanken in allen Bereichen, denn er ist in unserer Philosophie und somit in unserem Denken und Handeln seit jeher fest verankert – zum Wohle der Umwelt und der Menschheit. In 2022 haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht: Interface ist jetzt ein klimaneutrales Unternehmen mit klimaneutralen Produkten und das über die gesamte Wertschöpfungskette – vollständig transparent und zertifiziert nach PAS 2060.
Der Beginn einer bedeutsamen Reise
Zu verdanken haben wir diese nachhaltige Unternehmensausrichtung unserem Firmengründer Ray Anderson, der bereits Anfang der 90er-Jahre realisierte, dass ein radikales Umdenken dringend notwendig ist, um der globalen Erwärmung entgegenzuwirken. Dafür sah er auch sein eigenes Unternehmen in der Pflicht und startete die Interface Nachhaltigkeitsreise mit klarem Plan und Zielen. Die verursachten CO2-Emissionen wurden erfasst und kontinuierlich reduziert. Es wurden Programme und Maßnahmen eingeleitet, um die Produkte, die Produktionen und Lieferanten in die Klimaneutralität zu führen. Ebenso wurden gleich zu Beginn ein Rücknahmeprogramm für gebrauchte Teppichfliesen angeboten und alle Mitarbeitenden in den Transformationprozess eingebunden.
Dies war der Beginn unserer Mission Zero®, die das Ziel verfolgte, alle negativen Auswirkungen auf die Umwelt durch das Unternehmen zu vermeiden. Diesen wichtigen Meilenstein haben wir im Jahr 2022 erreicht und wir sind stolz darauf, uns heute als klimaneutrales Unternehmen mit klimaneutralen Produkten positionieren zu dürfen. Doch unsere Reise setzt sich weiter fort, denn wir verfolgen ein noch größeres Ziel: CO2-negativ bis zum Jahr 2040!
Fundiert und transparent dank Zertifizierung
Als Nachhaltigkeitspionier haben wir die Branche mit einer Vielzahl innovativer Lösungen und Ideen geprägt und sind von unabhängiger Stelle als klimaneutral gemäß PAS 2060, dem internationalen Standard für Klimaneutralität, zertifiziert. Entwickelt wurde dieses Regelwerk von der British Standards Institution (BSI), die als Grundlage vier Prinzipien beinhaltet: Messen, Reduzieren, Ausgleichen und Validieren. Die vollständige Erfassung von Treibhausgasemissionen, Transparenz und messbare Ergebnisse sind dabei eine grundlegende Voraussetzung. Dadurch wird sichergestellt, dass die Aussagen des Unternehmens nachprüfbar und glaubwürdig sind. Interface ist auf seinem Weg zur Klimaneutralität diesem Regelwerk gewissenhaft gefolgt und hat bereits deutliche CO2-Reduzierungen vorzuweisen, wie beispielsweise 96 % weniger Treibhausgasemissionen in der Produktion von Teppichfliesen oder die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks von Teppichfliesen um 76 %.
Kontinuierliche Reduktion in allen drei Scopes
Für die Erfassung der Treibhausgasemissionen werden alle mit dem Unternehmen verbundenen Geschäftstätigkeiten gemäß der drei Scopes des Greenhouse Gas (GHG) Protocol betrachtet. Dieses Protokoll ist der weltweite Standard zur Erstellung von Treibhausgasbilanzen und wird vom World Resources Institute (WIR) und dem World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) koordiniert. Scope 1 Emissionen stammen aus Quellen, die direkt vom Unternehmen versursacht werden, beispielsweise Energieträger am Firmenstandort oder Unternehmensfahrzeuge. Zu Scope 2 zählen die indirekten Emissionen aus eingekauften Energien, wie zum Beispiel extern bezogener Strom oder Fernwärme. Scope 3 beinhaltet alle indirekten Emissionen aus der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette. Dazu zählen unter anderem zugekaufte Waren und Dienstleistungen, Geschäftsreisen sowie die Wiederverwertung eines Produkts am Ende des Lebenszyklus. Besonders in Scope 1 und Scope 2 hat Interface in den letzten 30 Jahren seine Emissionen stark reduziert: Diese haben aktuell einen Anteil an den gesamten Treibhausgasemissionen von 2,9 %. Dadurch bieten wir schon jetzt Teppichfliesen mit dem niedrigsten CO2-Fußabdruck der Branche – und das ohne Kompensation.
Neue Ziele für die Zukunft
Auch in Zukunft möchten wir noch viele weitere Meilensteine erreichen und unseren CO2-Fußabdruck weiter reduzieren. Unser Ziel ist es, die in Scope 3 erfassten Emissionen im Bereich Geschäftsreisen und Arbeitswege der Mitarbeitenden um weitere 30 % zu verringern. Die Emissionen im Zusammenhang mit gekauften Waren und Dienstleistungen möchten wir um 50 % reduzieren, um dadurch einen noch größeren Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten zu können. Dafür werden wir unter anderem den Anteil CO2-negativer Materialien in unseren Bodenbelägen weiter erhöhen. Ebenso unterstützen wir ausgewählte Lieferanten bei der Erstellung der eigenen Ökobilanzierung im Rahmen des Programms Suppliers to Zero. Auch die in Scope 1 und 2 erfassten Emissionen sollen zukünftig um weitere 50 % sinken, zum Beispiel durch weitere Prozessoptimierungen und die Ausweitung des Programms Factory as a Forest, bei dem es darum geht, unsere Produktionsstätten als Teil des sie umgebenen Ökosystems umzugestalten. Diese Ziele werden seit 2021 durch die Science Based Targets initiative (SBTi) geprüft und bestätigt.
Ausgleich durch Klimaschutzprojekte als Brücke zu CO2-Negativität
Trotz der Vielzahl an erfolgreich umgesetzten Programmen und Maßnahmen, verursachen wir noch Emissionen. Interface erwirbt aufgrund dessen Emissionsminderungszertifikate für Klimaschutzprojekte und gleicht damit diese unvermeidbaren Emissionen und so den gesamten Fußabdruck des Unternehmens freiwillig aus. Mit ausgewählten, nach internationalen Standards zertifizierten Projekten unterstützen wir zum Beispiel den Ausbau erneuerbarer Energien sowie den Aufbau und Erhalt von wichtigen Kohlenstoffspeichern im globalen Süden. Dies ist eine weitere bedeutsame Maßnahme, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Kompensationen verlieren für uns jedoch im Zeitablauf immer mehr an Bedeutung, wenn wir unserem eigentlichen Ziel, bis 2040 als Unternehmen über unsere gesamte Wertschöpfungskette CO2-negativ zu sein, näher kommen.
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