Was wünschen Sie sich am Arbeitsplatz? Bei 44% steht der Wunsch nach natürlichem Licht im Büro auf Platz 1. Aber 47% der Büroarbeiter müssen ausschließlich mit künstlichem Licht klar kommen. Die Studie „Human Spaces Report“ untersucht auf einer globalen Ebene welche Auswirkungen die Gestaltung von Arbeitsplätzen auf Gesundheit, Psyche und Wohlbefinden hat. Und zeigt, dass durch „Natur“ am Arbeitsplatz maßgeblich positive Effekte gelingen.
Die Befragung von Büroarbeitern zeigte, dass das subjektive Wohlbefinden um 15% gesteigert werden kann, wenn natürliche Elemente, wie zum Beispiel Pflanzen, in die Arbeitsumgebung integriert werden. Aber auch schon der Blick aus dem Fenster ins Grüne oder auf Wasser kann positive Effekte haben. Die Verwendung von natürlichen Farben wie Grün, Blau oder Braun erhöht das Wohlbefinden – Grau hingegen hat einen nachweislich negativen Effekt und erhöht den Stresslevel.
Wer sich gut fühlt, ist produktiver
Der Human Spaces Report dokumentiert, dass Büroarbeiter global betrachtet 6% produktiver sind, wenn ihre Arbeitsumgebung natürliche Elemente wie Pflanzen oder Sonnenlicht bereithält. Interessant dabei sind jedoch die nationalen Unterschiede: So erhöhen in Großbritannien, den Niederlanden und auf den Philippinen Pflanzen im Büro die Produktivität. In Indien und Indonesien hingegen wirkt eine grüne Farbgebung besser. Und die Leistung von deutschen Büroarbeitern steigt, wenn Steinelemente in die Bürogestaltung integriert werden.
Grün macht kreativ
Auch das Kreativitätsniveau wird durch das Vorhandensein natürlicher Elemente beeinflusst: Der visuelle Kontakt zu Pflanzen und der Zugang zu natürlichem Licht steigern die Kreativität um 15%. Die Studie zeigt auch, dass Farben einen wesentlichen Beitrag leisten: Grün, Blau oder Weiß haben nachweislich positive Effekte auf die Kreativität. Dabei gibt es einen klaren Favoriten: Untersuchungen haben ergeben, dass ein kurzer Blick auf eine grüne Fläche ausreicht, um eine darauf folgende kreative Aufgabe besser lösen zu können.
Die Zukunft ist grün
Die „Liebe zum Lebendigen“, der Wunsch nach einer Verbindung zur Natur, wohnt den Menschen inne. Wird dieses Bedürfnis nicht befriedigt, können negative Effekte auf Psyche und Physis entstehen. Dabei geht es nicht mehr nur um Arbeitnehmer, sondern auch um die Zukunft von Unternehmen: Zunehmend mehr Arbeitnehmer sehen ein positiv gestaltetes Arbeitsumfeld als maßgebliches Kriterium, wenn sie sich für einen Arbeitgeber entscheiden.
Die positiven Auswirkungen von Biophilic Design
Die Gestaltungsgrundsätze des Biophilic Designs lassen sich in bestehende und neue Immobilien integrieren. Ein großartiges Beispiel für die Integration natürlicher Elemente in ein neu errichtetes Gebäude ist das ‚Genzyme Center‘ –mit inspirierenden Ergebnissen. Herzstück des ‚Genzyme Centers‘ ist das Atrium. Als vertikaler Boulevard erhebt es sich über die zwölf Stockwerke des Bürogebäudes. Dadurch können zwei wichtige Elemente des Biophilic Designs optimal integriert werden: die Einbindung von Tageslicht und ein gutes Innenraumklima durch natürliche Belüftung.