Hôtel des Horlogers: Eine architektonische Hommage an die Natur

Mit seiner ausgefallenen Zickzack-Form begrüßt das erst kürzlich eröffnete Hôtel des Horlogers in dem schweizerischen Dorf Le Brassus seine Gäste. Dabei bettet es sich behutsam in die malerische Umgebung des Hochtals Vallée de Joux und spiegelt die einzigartige Topographie des Tals in seiner Architektur wider.

In der Geschichte der Region verankert

Entworfen wurde dieses besondere Bauwerk von dem Büro BIG, das dieses Projekt gemeinsam mit dem Schweizer Architekturbüro CCHE nach einem ganzheitlichen und nachhaltigen Ansatz realisierte. Es ist bereits die zweite Zusammenarbeit des renommierten Architekturbüros mit dem Uhrenhersteller Audemars Piguet, dessen benachbartes Musée Atelier Audemars Piguet ebenso aus der Feder der Bjarke Ingels Group stammt. Das 8.700 qm große Hotel knüpft an die Geschichte seines Vorgängers, dem Hôtel de France, an, das 1857 von Mitgliedern der Familie Audemars Piguet in Le Brassus gegründet wurde. Das Hotel war eine wichtige Station auf dem Chemin des Horlogers, der Uhrenstraße, die die Werkstätten im Vallée de Joux mit Genf verband.

Historischer Weg der Uhrmacher neu interpretiert

Die flachen Baukörper des neuen Hotels verlaufen zickzackförmig, während sie sich zum Tal hinneigen, um einen visuellen Weg zwischen Natur und Architektur zu schaffen. Dadurch erhalten die Gäste von jedem Zimmer einen wunderbaren Blick auf den Wald von Risoud. Die natürlichen Holzlamellen dienen zudem als Beschattung der Fassade, wodurch die Energieeffizienz des Gebäudes optimiert wird. Im Inneren des exklusiven Hotelkomplexes stehen lokale und zurückhaltende Materialien wie Stein, Holz und Glas im Fokus, die ein einzigartiges Wohlfühlambiente kreieren und Komfort sowie Qualität stilvoll miteinander verbinden. Die Gäste begeben sich bei ihrem Besuch auf einen Waldspaziergang, denn überall sind natürlich Elemente zu finden, die auf die Vegetation der Umgebung hinweisen. So besteht die Rezeption aus zahlreichen Holzschichten, während man in der Lobby sogar auf Bäume trifft. Das Restaurant wird darüber hinaus von dem französischen Sternekoch Emmanuel Renaut geleitet und beherbergt unter anderem kieselsteinförmige Sitzecken, die eine natürliche Atmosphäre erzeugen.

Im Hôtel des Horlogers können Gäste die Natur auf besondere Art und Weise genießen. © Maris Metzulis

Im Restaurant genießen Gäste die exklusiven Gerichte des Sternekochs Emmanuel Renaut. © Maris Metzulis

Der Eingang des Hotels wirkt einladend und ist von viel Grün umgeben. © Maris Metzulis

Der Blick auf die malerische Umgebung des Hochtals Vallée de Joux ist einmalig. © Maris Metzulis

Nachhaltig durchdacht

Insgesamt sollte das Hôtel des Horlogers so gestaltet werden, dass es den Werten und der Nachhaltigkeitsmission des Uhrenherstellers Audemars Piguet entspricht. Dank der Auszeichnung mit dem Minergie-ECO-Zertifikat, einem Label für neue und renovierte Gebäude mit niedrigem Energieverbrauch, erfüllt das Hotel die lokalen Anforderungen an die ökologische und soziale Nachhaltigkeit und reduziert so die Auswirkungen auf die Umwelt – von der Planung über den Bau des Gebäudes bis hin zum täglichen Betrieb. Um dies zu erreichen, kamen umweltfreundliche Materialien zum Einsatz. Zudem laufen die Anlagen für Warmwasser und Heizung über ein lokales Fernwärmenetz, während 126 Photovoltaikpaneele zusätzliche Energie produzieren. Darüber hinaus besitzt das Hotel eine Flaschenabfüllung, mit der das Wasser aus Le Brassus vor Ort abgefüllt werden kann. Lange Transportwege entfallen dadurch. Und auch in Sachen Plastik setzt das Hotel auf Alternativen, sodass sich Einwegprodukte in biologisch abbaubaren Verpackungen befinden. Somit wird die Abfallmenge um 67 % reduziert, was die Umweltauswirkungen deutlich verringert. Auf dem Parkplatz des Hotels finden Gäste außerdem Ladestationen für E-Autos und E-Bikes.

Auch Interface befindet sich seit 1994 auf seiner Nachhaltigkeitsmission und hat erst kürzlich einen neuen Meilenstein erreicht: Wir sind als Unternehmen vollständig klimaneutral – und das drittverifiziert! Auf diese Errungenschaft sind wir sehr stolz und sie ist ein wichtiger Schritt zu unserem großen Ziel: CO2-negativ bis 2040.

 

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