Referenz: Schumann Project GmbH, Altenkirchen

Grün gedacht im Industriegebiet – Ökologische Holzbauweise trifft auf CO2-neutrale Teppichfliesen

Ein zukunftsorientiertes Gebäude zu bauen – darin bestand die Entwurfsvorgabe. Dieses sollte über die aktuellen Bedürfnisse hinaus an die Ansprüche der Schumann Project GmbH in Altenkirchen angepasst werden. Dabei wird der nachhaltige Grundgedanke eines multifunktionalen Raumcharakters durch die Holzbauweise aus massiven Brettsperrholzplatten sowie die Verwendung regenerativer und recycelbarer Materialien und einer vollflächigen Photovoltaikanlage auf dem Dach komplettiert. Aufgrund der jahrelangen Erfahrung der Schumann Project GmbH mit Interface Bodenbelägen fiel die Wahl auch für das eigene Bürogebäude auf die CO2-neutralen Teppichfliesen der Kollektion Composure.

Die Schumann Project GmbH ist spezialisiert auf Innenausbau und Objekteinrichtung. Dementsprechend hoch waren die Ansprüche an die Gestaltung des eigenen Verwaltungsgebäudes. Das Gewerbe- und Industriegebiet Altenkirchen hat sich in der 30-jährigen Firmengeschichte als besonders nachhaltiger Standort erwiesen. Im Lauf der Jahre konnte er ein stetiges Wachstum der Firma kompensieren und bietet zentral in Deutschland gelegen eine allseitige Verknüpfung zu Dienstleistern und Bauherren.

Kreative Rückzugsorte und Eventfläche

Der freie Grundriss und die großen Spannweiten der Holzbauweise schaffen ein lichtes und freundliches Großraumbüro, das sich durch leichte Vorhänge in getrennte Nutzungsbereiche zonieren lässt. So entstehen neben den gemeinschaftlichen Tischtafeln auch kreative Rückzugsorte sowie Besprechungsräume und eine Lounge mit Küche. Im Obergeschoss befindet sich eine großzügige Ausstellungs- und Eventfläche, die durch eine integrierte Tribüne aktiviert wird. Der freie Grundriss und die dem Erdgeschoss gleichgestellte Gebäudetechnik bieten die Möglichkeit der Erweiterung als Bürofläche.

Im Innenraum dominieren die großen Brettsperrholzplatten der Holzbauweise das optische Erscheinungsbild. Die tragenden Wände und gezielt gesetzten Stützen dienen als Auflager der raumstrukturierenden Unterzüge. Durch die Unterzüge gegliedert öffnet sich die Fassade jeweils in den entstehenden Zwischenräumen durch ein großzügiges Fenster mit einem seitlich dazugehörigen Lüftungsflügel. Aufgrund von überdimensionierten Wandstärken, die dem Anspruch des Brandschutzes gerecht werden, konnten auch die Wände im Treppenhaus in Brettsperrholz ausgeführt werden. Zu dem stark reduzierten, materiellen Erscheinungsbild werden wenige Elemente aus rohem Stahl sowie vereinzelte Akzente aus eloxiertem Aluminium hinzugefügt – dieses bildet den visuellen Brückenschlag zur Fassade.

Das äußere Erscheinungsbild passt sich dem Charakter der industriellen Umgebungsbebauung an. Das strikte Raster der tragenden Struktur gliedert die Fassade in umlaufend gleiche Elemente. Stehfalzscharen aus Zinkblech und Fensterelemente aus Aluminium erinnern an angrenzende Hallenbauten. Farblich abgehobene Textilscreens geben einen Einblick auf das kreative Schaffen im Gebäudeinneren.

© Johannes Willwacher Design und Fotografie

© Johannes Willwacher Design und Fotografie

© Johannes Willwacher Design und Fotografie

© Johannes Willwacher Design und Fotografie

© Johannes Willwacher Design und Fotografie

Ökologische Denkweise umgesetzt

„Das Konzept steht ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit“, sagt Gert Schumann, Geschäftsführer der Schumann Project GmbH. „Mit Holz als Hauptbaumaterial konnten wir das Gebäude in einer kürzeren Bauzeit realisieren und baukonstruktiv einen nachwachsenden Rohstoff nutzen. Den ökologischen Gedanken tragen wir unter anderem weiter durch den verbauten CO2-neutralen Bodenbelag sowie unsere auf dem Dach installierte Photovoltaikanlage. Sie erzeugt unseren gesamten Strom, welcher die Wärmepumpe mit Prozessumkehrfunktion zum sommerlichen Klimatisieren des Gebäudes speist.“

Die Brettsperrholzplatten der Wände sind leicht geweißt, wodurch ein helles, freundliches Ambiente entsteht. Dazu passend wurden die sandtönigen Teppichfliesen der Kollektion Composure in der Farbe Contemplate von Interface verlegt. So entsteht farblich ein sanfter Übergang zwischen Wänden und Boden. Organisch und subtil im Design fügt sich der Bodenbelag harmonisch ein und unterstreicht den naturverbundenen Stil des Gebäudes.

CO2-Fußabdruck kontinuierlich gesenkt

„Wir nutzen Interface seit vielen Jahren in unseren Projekten und haben gute Erfahrungen mit den Produkten gemacht“, sagt Gert Schumann. „Der Aspekt der Klimaneutralität war uns besonders wichtig.“ Seit 1996 hat Interface es geschafft, den durchschnittlichen CO2-Fußabdruck einer Teppichfliese durch kontinuierliche Dekarbonisierung um 76 Prozent zu reduzieren. Die bisher unvermeidbaren Emissionen gleicht das Unternehmen durch den Erwerb von Zertifikaten aus geprüften Emissionsminderungsprojekten freiwillig aus. Damit sind Interface Bodenbeläge im Rahmen des von Drittanbietern verifizierten Programms Carbon Neutral Floors™ über ihren gesamten Lebenszyklus CO2-neutral.

Neben dem ökologischen Aspekt stand die Geräuschabsorption im Großraumbüro bei der Auswahl des Bodenbelags im Fokus. Die SONE-Rückenkonstruktion der Teppichfliesen verbessert die akustischen Eigenschaften des Raumes, indem sie die Geräuschabsorption erhöht und die Auswirkungen des Schalls reduziert. Dies unterstützt die Konzentration der 15 Mitarbeitenden und damit das fokussierte Arbeiten vor Ort. Gleichzeitig verbessert die Rückenkonstruktion auch den Geh- und Stehkomfort und trägt so zur Steigerung des Wohlbefindens bei.

 

Produkt: Composure (4169014 Contemplate)

Projektgröße: 516 m²

Architekt: Ben Schumann, Düsseldorf

Innenarchitekt: Ben Schumann, Düsseldorf

Fertigstellung/Bezug: 2021

Fotos: © Johannes Willwacher Design und Fotografie

Segment: Office

 

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