Rome Reforsted: Drei Millionen Bäume für die italienische Hauptstadt

Rom gilt als Wiege der zeitgenössischen Kultur und ist die Kunstmetropole Europas. Neben den vielen Touristen, die jährlich in die Hauptstadt strömen, arbeiten und leben in Rom rund drei Millionen Menschen. In Sachen Nachhaltigkeit schneidet die Stadt im Vergleich zu anderen europäischen Hauptstädten jedoch schlecht ab, wie eine aktuelle Studie des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie belegt. In dieser wurden unter anderem die Bereiche Verkehrssicherheit, Mobilitätsmanagement und Luftqualität untersucht.

Um dies zu ändern und Rom nachhaltiger zu gestalten, erarbeitete das Bureau B+B Urbanism and Landscape Architecture einen grünen Stadtgestaltungsentwurf. Unter dem Motto „Rome Reforsted: The tree as a cure for the urban streetscape“ sollen drei Millionen neue Bäume im Stadtzentrum gepflanzt werden – das entspricht einem Baum pro EinwohnerIn. Neben der Verschönerung des Stadtbildes sind die Reduzierung des Wärmeinseleffekts, der Schutz vor Überschwemmungen sowie die Verbesserung des Wohlbefindens und der Gesundheit der Menschen wesentliche Vorteile des neuen Projekts. So werden die Bäume als „Heilmittel“ für den öffentlichen Raum betrachtet, die gleichzeitig die bestehenden Freiflächen zu einem großen Grünnetz verbinden. Aus wissenschaftlicher Sicht kann jeder negative Aspekt der Verstädterung durch die strategische Integration von Bäumen bekämpft werden, erklären die Architekten.

Ziel ist es, die Bäume langsam und in verschiedenen Phasen in das Stadtbild zu integrieren, sodass sie auch langfristig bestehen können. Im ersten Schritt sollen sie entlang der Konsularstraßen gepflanzt werden, die die Hauptverbindungen zwischen der Innenstadt und den umliegenden Gebieten darstellen. Dafür müssen unter anderem die bestehenden Parkplätze minimiert werden, da ein Baum genauso viel Platz einnimmt, wie eine Parkbucht. Mit dem zu erwartenden Rückgang des motorisierten Individualverkehrs in naher Zukunft entstehen auf diese Weise neue, großzügige und komfortable Freiräume für Fußgänger sowie eine Umgebung, die mit viel Grün für Wohlbefinden und eine bessere Luftqualität sorgt.

Auch Interface verfolgt mit der Mission Climate Take Back™ das Ziel, ein lebensfähiges Klima zu schaffen. So sind alle verauften Produkte über ihren gesamten Lebenszyklus CO2-neutral.

Einwohner und Touristen profitieren von neuen Freiflächen und mehr Grün in der Stadt. © Bureau B+B

Die drei Millionen Bäume sollen in mehreren Phasen in das Stadtbild integriert werden. © Bureau B+B

Durch das Pflanzen neuer Bäume wird unter anderem der CO2-Anteil in der Luft reduziert. © Bureau B+B

 

Inspiration für Ihr Postfach


Melden Sie sich für unseren Newsletter an

 

Share with others

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ähnliche Artikel

Seegras als Dämmstoff: Alte Tradition trifft neue Technik

November 4, 2020

Die Architekturtechnologin Kathryn Larsen ließ sich von den Seegras gedeckten Häusern der dänische Insel Læsø inspirieren und entwickelte Seegraspaneele. Diese eignen sich als Dach- oder Fassadendämmung und haben viele Vorteile: Sie isolieren, sind atmungsaktiv, verrotten nicht und sind CO2-neutral.

Share with others