Wie Interface begann Kohlenstoff als Ressource zu sehen

Der Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre steigt jeden Monat weiter und trägt damit zur globalen Erwärmung und zum weltweiten Klimawandel bei. Kurz gesagt: Es gibt zu viel Kohlenstoff und das an den falschen Stellen. Unser menschliches Tun – einschließlich der Herstellung von Produkten und Gütern – setzt stetig zuviel CO2 frei, wodurch das natürliche Gleichgewicht der Erde in Gefahr gerät.

Wir bei Interface haben gelernt, dass Kohlenstoff nicht als Feind zu sehen ist, sondern als Chance. Inspiriert von der Natur nutzen wir ihn als Baustein, um bessere Produkte zu entwickeln und dem Planeten etwas zurückzugeben, statt ihm Schaden zuzufügen. Dazu gehören Innovationen, die unsere Produkte nicht nur CO2-neutral, sondern CO2-negativ machen, indem sie CO2 binden und speichern. Deshalb investieren wir in Produktinnovationen und verbesserte Herstellungsprozesse, um den CO2-Fußabdruck unserer Produkte in jeder Phase ihres Lebenszyklus zu verringern.

Erfahren Sie, wie wir diesen Meilenstein erreicht haben und Kohlenstoff als Ressource nutzen.

Investitionen in Carbontech-Innovationen

Seit fast 30 Jahren konzentriert sich Interface auf die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks seiner Produkte. Dies ist ein wichtiger Schritt in unserem Bestreben, bis 2040 ein CO2-negatives Unternehmen zu werden und unsere Kunden dabei zu unterstützen, ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Unser Ziel ist es, mehr recycelte Materialien zu verwenden und unsere Herstellungsprozesse stetig zu optimieren. Schließlich haben wir erforscht, wie wir Kohlenstoff binden können, um der globalen Erwärmung entgegenzuwirken. Wir entwickeln Produkte, die Kohlenstoff speichern, und erforschen weiterhin aktiv die Verwendung von CO2-bindenden Materialien zur Herstellung unserer Produkte.

Im Rahmen unseres Programms Carbon Neutral Floors™ sind alle von uns verkauften Produkte – Teppichfliesen, LVT und nora® Kautschuk – über ihren gesamten Produktlebenszyklus hinweg CO2-neutral. Kürzlich sind wir noch einen großen Schritt weiter gegangen und haben die ersten CO2-negativen Teppichfliesen auf den Markt gebracht.

Diese Produkte speichern mehr Kohlenstoff, als sie von der Rohstoffgewinnung bis zum Verlassen des Werkstors ausstoßen, was als cradle-to-gate bezeichnet wird.

Der Schriftsteller und Klimaautor Jon Gertner hat Interface besucht, um mehr über unsere Carbontech-Innovation zu erfahren und unsere Fertigungsprozesse in erster Reihe zu erleben. Er berichtet über seine Erfahrungen in einem Beitrag, der im New York Times Magazine veröffentlicht wurde, und teilt mit, dass Schätzungen zufolge fast 40 % der weltweiten CO2-Emissionen aus dem Gebäude- und Bausektor stammen – ein Niveau, das im Sinne der Nachhaltigkeit deutlich reduziert werden muss.

Neben der Innovation von Interface stellte Gertner auch andere Organisationen wie Carbon 180 und CarbonCure vor, die Kohlenstoff als Ressource betrachten und in technologische, ökologische und soziale Lösungen zur Umkehrung der globalen Erwärmung investieren.

Da immer mehr Unternehmen im Bereich der gebauten Umwelt und darüber hinaus kommerziell nutzbare CO2-speichernde Werkzeuge und Materialien entwickeln, werden diese Lösungen der breiten Bevölkerung zu Gute kommen und das Interesse an der Beschaffung solcher Produkte steigern.

Interface hat die erste CO2-negative Teppichfliese (cradle-to-gate) als Teil der Embodied Beauty™ Kollektion eingeführt.

© Christopher Payne/ Esto Das New York Times Magazine berichtete im Juni 2021 über die CO2-negative Innovation von Interface.

CO2-arme Beschaffung in Gewerbe- und Wohngebäuden

Glücklicherweise erkennen viele führende Persönlichkeiten in der Architektur- und Designbranche die Auswirkungen von Kohlenstoff auf unsere Gebäude. Die Programme LEED® für grünes Bauen des U.S. Green Building Council (USGBC) und DGNB e.V. Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen sind zu führenden Standards geworden, wie Gebäude Geld sparen, die Effizienz verbessern, den CO2-Ausstoß senken und gesunde Orte für gesunde Menschen schaffen. Dank diese Einflusses hat die Bauindustrie enorme Fortschritte bei der Verbesserung sowohl der operativen Emissionen (die sich aus der allgemeinen Gebäudenutzung ergeben, z.B. durch Heizung, Lüftung, Klimatechnik und elektrische Systeme) als auch der verbauten Emissionen (die sich aus dem gesamten Lebenszyklus der Baumaterialien eines Gebäudes ergeben) gemacht.

In den letzten Jahren haben sich Planer entschlossen, die Zukunft nachhaltiger Gebäude noch weiter voranzutreiben. Sie bemühen sich unter anderem um die Beschaffung CO2-armer Produkte, die die Umwelt möglichst wenig belasten. Durch die Wahl umweltfreundlicher Anbieter können Unternehmen große Fortschritte bei der Reduzierung der in Gebäuden gebundenen Emissionen erzielen. Durch die Auswahl CO2-armer Produkte können Architekten und Designer die Umweltauswirkungen ihres Projekts erheblich reduzieren.

Wenn ein Designer beispielsweise die CO2-negativen Teppichfliesen von Interface für ein Projekt auswählt, bei dem 135.000 Quadratmeter Teppich benötigt werden, bedeutet dies, dass ca. 34.000 Kilo CO2 im textilen Bodenbelag gespeichert und nicht in die Atmosphäre gelangen können. Dies entspricht den Emissionen, die bei der Fahrt eines durchschnittlichen Personenkraftwagens über 135.000 Kilometer entstehen. Stellen Sie sich vor, was erreicht werden kann, wenn man diese Theorie auf ein ganzes Gebäude anwendet, aus denen das Gebäude besteht – von den Möbeln und Oberflächen bis hin zum Stahl und Beton.

Kohlenstoff war schon immer ein Teil unserer Umwelt und wird es auch in Zukunft bleiben. Er ist das sechsthäufigste Element auf der Erde. Auch wenn die Verringerung der Kohlenstoffemissionen eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels spielt, ist es an der Zeit, Kohlenstoff nicht länger als Feind zu betrachten, sondern ihn als Chance und Baustein für ein besseres Leben zu sehen.

 

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