Josef Albers: Hommage an das Quadrat

Josef Albers (1888–1976) war zunächst als Volksschullehrer tätig, bevor er 1919 begann Malerei zu studieren – erst in München, dann, von 1920 bis 1923, in Weimar am Bauhaus. Hier besuchte er den Vorkurs bei Johannes Itten, aber auch die Glasmalereiwerkstatt, für deren Vorkurs er bald einen Lehrauftrag erhielt. Bereits 1923 war er ins Bauhaus-Kollegium berufen worden, ab 1925 war er auf Geheiß Walter Gropius’ Jungmeister, obwohl er seine Gesellenprüfung noch nicht absolviert hatte. Zeitgleich ehelichte er die Bauhaus-Studentin Anneliese Fleischmann.

Zwischen 1925 und 1928 teilte er sich die Leitung des Vorkurses am Bauhaus Dessau mit László Moholy-Nagy, der die Institution dann verließ und Albers dadurch zum alleinigen Vorkurs-Leiter machte. Zudem leitete Albers bis 1929 die Tischlereiwerkstatt. In den letzten Bauhaus-Jahren, von 1932–1933, war er in Berlin Leiter des Vorkurses und Lehrer für Zeichnen und Schrift, bevor er gemeinsam mit seiner Frau in die USA emigrierte.

In der neuen Heimat war das Ehepaar am Black Mountain College in Ashville, North Carolina, tätig. Hier unterrichtete Albers sehr erfolgreich bis 1949 Kunst. Seinen Unterricht besuchten beispielsweise Willem de Kooning, Robert Rauschenberg und Robert Motherwell. Zudem hatte Albers seit 1936 viele internationale Gastprofessuren inne. In Europa, den USA und Kanada wurde ihm 14-mal die Ehrendoktorwürde verliehen.

Das umfangreiche Œuvre Josef Albers’ umfasst bedeutende Werke, darunter die zur Bauhauszeit entstandenen Glasbilder, Entwürfe für Möbel und Gebrauchsgegenstände sowie die zwischen 1950 und 1958 entstandene Serie „Strukturale Konstellation”. Sein künstlerisches Schaffen fand seinen Höhepunkt in der Serie „Hommage to the Square” und erhielt zahllose Auszeichnungen. In seiner Heimatstadt Bottrop sind im Josef-Albers-Museum im Quadrat zahlreiche seiner Werke zu sehen.

Josef Albers begann im Jahr 1919 Malerei zu studieren. © jan_photo/Pixabay

Von 1932–1933 war Josef Albers Lehrer für Zeichnen und Schrift. © Juraj Varga/Pixabay

„Hommage to the Square“ aus dem Josef-Albers-Museum auf einer Briefmarke der Bundespost, 1993

Einen Überblick über alle bisher verfügbaren Stories erhalten Sie unter www.interface.com/100stories.

 

Share on FacebookTweet about this on TwitterShare on LinkedInEmail this to someone

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Ähnliche Artikel