Henry van de Velde (geboren am 03.04.1863 in Antwerpen) gilt als Begründer der Art Nouveau in Belgien. Seine Karriere begann er als Maler. So besuchte er von 1881 bis 1884 die Académie des Beaux-Arts in Antwerpen und setzte seine Studien anschließend bis 1885 in Paris fort. Ab 1887 war er Teil der neoimpressionistischen Künstlergruppe „Les XX“, mit der er auch ausstellte. In Folge einer künstlerischen Krise in den Jahren 1893/94 wandte er sich von der Malerei ab, um sich ganz der Architektur und der angewandten Kunst zu widmen. Er begann, Möbel und Einrichtungsgegenstände zu entwerfen und war 1903 Mitgründer der Kunstgewerbeschule in Weimar, aus der später das Bauhaus hervorgehen sollte. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten musste van de Velde das Land verlassen und nahm eine Architektur-Professur in Belgien an. Später emigrierte er in die Schweiz, wo er 1957 starb.
Die Stadt Gera hat ihm das Henry-Van-de-Velde-Museum gewidmet. Dort ist noch bis zum 15. Februar 2020 die Ausstellung „Henry van de Velde – Wegbereiter des Bauhauses und Grenzgänger der Moderne“ zu sehen.
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