Ausstellung Amateurfotografie. Vom Bauhaus zu Instagram

Seit der Erfindung der Fotografie hat das kreative Potenzial von Amateur*innen dazu beigetragen, die Fotografie weiterzuentwickeln. Die schöpferische Kraft, die im unbekümmerten Umgang mit der Kamera liegt, faszinierte Schüler*innen und Lehrer*innen des Bauhaus. In den 1920er Jahren wurde jedoch auch das politische Potenzial entdeckt, das der Amateurfotografie innewohnt und bis heute von großer Bedeutung ist. Diese kreative und demokratische Innovationskraft steht im Fokus der Ausstellung „Amateurfotografie. Vom Bauhaus zu Instagram“, die das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) zeigt.

Digitale Massenfotografie im Vergleich mit historischen Aufnahmen

Mit Milliarden Bildern, die täglich per Smartphone geschossen werden, ist die Amateurfotografie aktueller denn je. Im Zuge des Aufstiegs der sozialen Medien, insbesondere durch Plattformen wie Instagram, ist unsere Kommunikation heute maßgeblich von Bildern geprägt. Der Wandel von den Anfängen im 19. Jahrhundert, als Fotografie ein teures und seltenes Hobby war, bis heute ist beträchtlich. Die Ausstellung stellt historische und zeitgenössische Amateurfotograf*innen gegenüber und hinterfragt nicht nur ihre Motivation und Ziele, sondern beleuchtet auch Unterschiede der Praxis. Über 200 Exponate, zu denen auch Zeitschriften, Bücher und digitale Dokumente gehören, sind zu sehen. Ein buntes Rahmenprogramm mit Führungen, Gesprächen und Präsentationen, einem Workshop und einer Filmvorführung begleitet die Ausstellung, die noch bis zum 12. Januar in Hamburg zu sehen ist.

Ausstellungsansicht. Irene Chabr (*1983): Wandernde Gesten, 2019 (Detail). Inkjet-Prints auf Wabenplatte, Papierstapel mit Bildlegenden. © Irene Chabr, Foto: Henning Rogge

Wilhelm Carl Friedrich Bandelow (1870–1923). Selbstbildnis, 1902. Silbergelatinepapier, 15,6 x 17 cm. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg. Public Domain, Foto: MKG

Irene Bayer-Hecht (1898‒1991). Makkaroni, vor 1928. Silbergelatinepapier, 12,4 x 16,7 cm. Museum Folkwang, Essen, © unbekannt

T. Lux Feininger (1910–2011). Clemens Röseler and Luscat, 1928. Silbergelatinepapier, 8 x 10,5 cm. Sammlung Gerd Gruber, Wittenberg, © Nachlass von T. Lux Feininger

Einen Überblick über alle bisher verfügbaren Stories erhalten Sie unter www.interface.com/100stories.

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