Wie Interface mit Partnern den Klimaschutz vorantreibt

von Lisa Conway (AMS) & Jon Khoo (EAAA)

Der Earth Day findet jährlich am 22. April statt. Für uns ist dies Anlass für einen Earth Month, um den Austausch von Best Practices voranzutreiben sowie die nächsten Schritte unserer Mission Climate Take Back™, die zur Umkehr der globalen Erwärmung beitragen soll, zu erläutern. Wir berichten über unser Ziel, bis 2040 ein CO2-negatives Unternehmen zu werden, und möchten andere ermutigen, ihre Prozesse und Produkte zu überdenken und einen positiven Einfluss auf die Welt zu haben.

Unsere Mission Climate Take Back zielt darauf ab, ein lebensfähiges Klima zu schaffen. Unsere Bemühungen konzentrieren sich dabei auf vier Schlüsselbereiche: Live Zero, Love Carbon, Let Nature Cool und Lead the Industrial Re-Revolution. Im Laufe der nächsten Wochen werden wir jeden dieser Bereiche näher beleuchten und Strategien vorstellen, die wir anwenden, um unser Unternehmen so zu führen, dass es den Planeten wiederherstellt.

Wir beginnen die Blogreihe mit einem tieferen Einblick in die Art und Weise, wie wir bei Interface „Live Zero“ leben und mit Partnern, Lieferanten und Kunden zusammenarbeiten, um unseren CO2-Fußabdruck zu reduzieren.

Climate Take Back ist unsere Mission, mit der wir die Erderwärmung umkehren möchten.

Was „Live Zero“ für Interface bedeutet

Laut Klimawissenschaftlern muss die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius oder weniger begrenzt werden, um eine lebenswerte Umwelt zu ermöglichen. Nur so können die schlimmsten Folgen des Klimawandels reduziert werden. Dazu müssen wir unsere derzeitigen Systeme radikal dekarbonisieren. Eine reine Reduzierung des CO2-Fußabdrucks reicht dabei nicht aus. Unternehmen müssen das Ziel „Null Emissionen“ anstreben.

„Live Zero“ bedeutet, dass ein Unternehmen der Erde das zurückgibt, was es ihr entzieht. Mit unserer Mission Zero® haben wir uns vor über 25 Jahren auf den Weg gemacht und unser Unternehmen so umgestaltet, dass es bis 2020 keine negativen Auswirkungen mehr auf den Planeten hat. Seit Beginn dieser Reise haben wir unsere absoluten Treibhausgasemissionen bis November 2019 um 95 % reduzieren können.

Heute fokussieren wir uns weiter auf die Entwicklung von Prozessen und Produkten, die einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben. Wir haben uns dazu verpflichtet, unsere Scope-1-, Scope-2- und den größten Teil unserer Scope-3-Emissionen bis 2030 um 50 % zu reduzieren – ein Ziel, das von der Science Based Targets initiative (SBTi) als wissenschaftlich fundiert bestätigt wurde.

Ein wichtiger Beitrag zum Erfolg der Mission Zero und unseren Bemühungen um Climate Take Back ist unsere Arbeit zum Verständnis, zur Messung und zur Reduzierung unserer Scope-3-Emissionen durch strategische Partnerschaften und Programme.

Die Science Based Targets Initiative (SBTi) hat die Emissionsreduktionsziele von Interface im September 2021 offiziell bestätigt.

Die Bedeutung von Scope 3

Die Messung und Berichterstattung von Scope-3-Emissionen ist für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, um den CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Hier entstehen die meisten Emissionen. Viele Unternehmen konzentrieren sich auf die Scopes 1 und 2, die in ihrem direkten Einflussbereich liegen. Um die globalen Temperaturen auf einem sicheren Niveau zu halten, ist es unerlässlich Scope 3 zu verstehen, nachzuvollziehen und sich Reduktionsziele auf wissenschaftlicher Basis zu setzen.

Scope-3-Emissionen entstehen als indirekte Emissionen aus der Wertschöpfungskette des Unternehmens, die die Abläufe in der Lieferkette und die Nutzung des Produkts oder der Dienstleistung umfasst. Diese Emissionsgruppe ist für Hersteller besonders wichtig, wenn sie die Auswirkungen ihrer Lieferkette bewerten müssen. Nach Angaben des CDP (Carbon Disclosure Project) sind die Emissionen der Lieferkette im Durchschnitt 11,4 Mal höher als die betrieblichen Emissionen. Dies unterstreicht die Relevanz für Unternehmen, Scope-3-Emissionen in die CO2-Bilanz einzubeziehen. Nur so können genaue Ziele zur Reduktion der CO2-Emissionen definiert werden.

Ein Unternehmen kann nicht „Null-Emissionen“ anstreben, wenn nicht alle Treibhausgasemissionen in die Betrachtung einbezogen werden. Interface hat seine Scope-3-Emissionen seit der ersten Verifizierung im Jahr 2019 öffentlich gemacht. Wir arbeiten weiter daran, unsere Emissionsdaten zu verbessern. Unsere Fortschritte bei den Scope-3-Emissionen können in unserem jährlichen Climate Disclosure Bericht nachgelesen werden.

Interface veröffentlicht die jährlichen Treibhausgasemissionen, auch aus Scope 3.

Der Einfluss der Partner auf die Dekarbonisierung

Interface arbeitet gemeinsam mit Lieferanten und anderen führenden Unternehmen zusammen, um seine CO2-Auswirkungen zu reduzieren, insbesondere in Bezug auf die Scope-3-Emissionen.

Im Rahmen der Mission Zero haben wir mit unseren Lieferanten gemeinsam nachhaltige Lösungen entwickelt. Dazu gehörte, dass wir unseren Garnhersteller Aquafil® ermutigt haben, Nylon aus recycelten Materialien herzustellen. Unser Ziel: Die Potentiale der Kreislaufwirtschaft weiter ausschöpfen und auf diese Weise den CO2-Fußabdruck unserer Produkte verringern. Das recycelte Nylon ist mittlerweile auch bei Wettbewerbern im Einsatz. Das hat uns wiederum dabei geholfen, eine breitere Wirkung außerhalb von Interface zu erzielen.

Heute stammen knapp 50 % der Materialien in den von uns verkauften Bodenbelagsprodukten aus recycelten oder biobasierten Quellen. Und wir haben unseren CO2-Fußabdruck cradle-to-gate, also von der Rohstoffgewinnung bis zum Verlassen des Werkstors, seit 1996 um 76 % reduziert. Die Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten war entscheidend für die Reduzierung unserer Scope-3-Emissionen und die Einführung eines Kreislaufwirtschaftsmodells für unsere Produkte.

Mit dem Blick auf die gesamte Wertschöpfungskette haben wir unsere Rohstoffe verändert sowie die notwendigen Technologien und Systeme für die Verwendung recycelter Materialien eingeführt. So konnten wir unser Rückgewinnungs- und Recyclingprogramm ReEntry® ins Leben rufen. In dessen Rahmen werden Bodenbeläge wiederverwendet oder recycelt und landen so nicht mehr auf Deponien. Gebrauchte Interface Teppichfliesen und LVT-Produkte mit unserer Sound Choice™ Rückenkonstruktion nehmen wir zurück und vermeiden so jedes Jahr Millionen von Kilo Abfall. Seit 1996 hat Interface die Abfallmenge, die von unseren Produktionsstätten auf Mülldeponien gelangt, bereits um 85 % reduziert.

© Christopher Payne / Esto

Wie man Lieferanten weiter einbindet

Eine weitere Möglichkeit, Lieferanten in die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks einzubinden, besteht darin, die Nachfrage nach nachhaltigeren Produkten und Prozessen aufzuzeigen.

So hat beispielsweise Salesforce, Anbieter von Cloud-basierten CRM-Lösungen, sein Sustainability Exhibit eingeführt. Dies verlangt von den Vertriebspartnern und Zulieferern des Unternehmens die Einhaltung bestimmter Klimaverpflichtungen, einschließlich der Verpflichtung, bis 2024 eigene wissenschaftlich fundierte Ziele (SBTs) zu erreichen.

Salesforce hat den Umwelteinfluss der Bodenbelagsprodukte von Interface für das eigene Unternehmen bewertet. Das Ergebnis: Die CO2-neutralen Bodenbeläge tragen dazu bei, die Salesforce-Mission – eine nachhaltigere gebaute Umwelt zu schaffen – zu realisieren. „Wir haben bereits eine 20-prozentige Reduzierung [der verbauten Emissionen] im Vergleich zu unseren Basisdaten festgestellt“, sagte Amanda von Almen, Salesforce Head of Sustainable Built Environment. „Die CO2-neutralen Interface Teppichfliesen sind dafür ein wesentlicher Faktor.“

Die Global Design Standards von Salesforce berücksichtigen den CO2-Fußabdruck der Designmaterialien.

Interface „Lives Zero“

Der Aufbau strategischer Partnerschaften und die Einbindung anderer Unternehmen in unsere Mission Zero und Mission Climate Take Back sind nur einige der Möglichkeiten, Fortschritte auf dem Weg zu „Live Zero“ machen. Erfahren Sie mehr in unseren nächsten Blogbeiträgen zum Earth Day.

 

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